Geschichte

In den beiden ersten päpstlichen Urkunden aus den Jahren 1178 und 1186 wird der Ort „Vosca“ und „Vostra“ als Mittelpunkt von neun, dem Stift Karden gehörenden Höfen genannt (MRUB 11, 28 u.79). Dieser Bezirk bildete später das „Nasser Kirchspiel“, das zugleich Pfarr- und Gerichtsbezirk eines sogenannten Pellenzgerichtes war, die vom Pfalzgrafen zu Lehen gingen.
Neben dem Stift St. Kastor in Karden besaßen 1790 noch Grundbesitz die Freiherrn von Clodt, die Grafen von der Leyen, die Grafen Waldbott von Bassenheim, das Kloster Rosenthal und das Franziskanerinnenkloster in Karden (UBGVH 11, S. 484).
Die Kirche in Forst und ihr Kardener Pleban werden 1288 im Testament des Rudolf von Polch bedacht (MRR IV, 1526). Im Register vom 1552 wird Forst noch nicht als Pfarrei bezeichnet, dann aber 1569 als Pfarrort mit dem Kirchenpatron St. Kastor genannt. Das Patronat verblieb dem Stift in Karden (Wackenroder: KD Cochem, Bd. 11, S. 383). 1774 wurde eine Kirche gebaut, die 1962 durch einen Neubau ersetzt wurde.

Wappenbeschreibung

Schild im Göpelschnitt geteilt. Vorne in Silber ein stilisierter schwarzer Tempel, hinten in Grün eine silberne Kirche, unten in Gold über drei roten Rauten vier rote Kugeln, jeweils balkenweise.

Begründung

Das dreigeteilte Wappen weist auf die Ortsteile Forst, Molzig und Pfaffenhausen in der Gemeinde hin. Die Tempelanlage erinnert an die römische Siedlungsstelle im Flur „Stockborn“. Der Mittelpunkt des Nasser Kirchspiels von neun Höfen war die alte Kirche, die 1288 in dem Testament des Rudolf von Polch genannt wird. Das Siegel des Nasser Kirchspiels von 1587 zeigt u.a. auch das Wappen der Brunsperch-Brohl, welches im unteren Wappenteil aufgelegt ist. Sie hatten über viele Jahre das Pellenzgericht zu Lehen.

Beschlusss des Gemeinderates

Der Gemeinderat von Forst beschloss am 03.07.1986 die Einführung eines Gemeindewappens und machte dafür drei Symbolvorschläge; daraufhin beauftragte die Verbandsgemeindeverwaltung Treis-Karden am 11.08.1986 den Heraldiker A. Friderichs mit der Erstellung von drei Entwürfen. In seiner Sitzung am 13.11.1986 beschloss der Rat einstimmig die Annahme des Vorschlages Nr. 1 mit weiteren Motiven, der vom Landeshauptarchiv wegen „völliger Überladung“ abgelehnt wurde. Ein neu vorgelegter Entwurf wurde vom Gemeinderat am 15. Juni 1987 einstimmig angenommen.

Fachheraldisches Gutachen

Das Landeshauptarchiv in Koblenz hat mit Verfügung vom 02.02.1987 den Entwurf gutgeheißen (Az.: 2 Zi/270-Forst, gez. Dr. Zimmer).

Genehmigung

Die Genehmigungsurkunde wurde am 30. November 1987 von der Bezirksregierung in Koblenz ausgestellt (Az.: 100-08-, gez. Dr. Zwanziger, Regierungspräsident).

Wappenentwurf

A. Friderichs, Zell/Mosel